Den Coaching Blog abonnieren

8. April 2020

Beispiel Projektpanorama

Führen vom Home Office

Wie das Teampanorama helfen kann ein (verteiltes) Team zu führen

Aktuell wird sehr viel geschrieben und gesagt über die besonderen Herausforderungen, Teams angesichts der aktuellen Situation remote zu führen. Führen auf Distanz ist sicher für viele Führungskräfte eine neue Erfahrung, während andererseits viele Projektmanager dies seit Jahren kennen, indem sie geografisch verteilte Projektteams führen.

Nun ist Projektleitung und Linienführung nicht unmittelbar vergleichbar. Gemeinsam ist Beiden jedoch, dass sie eben nicht nur durch die äußeren Einflussfaktoren bestimmt werden, sondern auch durch unsere meist unbewussten inneren Einstellungen und den ebenso unbewussten Bildern, die wir von unserem Team haben.

Das Soziale Panorama von Lucas Derks bietet hier ein hervorragendes Werkzeug sich der eigenen Sicht seines Teams bewusst zu werden. Gleichzeitig bietet es die Möglichkeit ein ideales Bild des verteilten Teams zu entwerfen und das eigene Verhältnis zu jedem einzelnen Teammitglied zu betrachten und zu schauen, was da ggf. verbessert werden kann.

Betrachten wir das Beispiel oben. Aus Sicht der Führungskraft gibt es eine/n Vorgesetzte/n, die entweder hinter der Führungskraft steht oder in der inneren Wahrnehmung der Führungskraft ihr „im Nacken sitzt”. Die/der Vorgesetzte mag dies völlig anders empfinden, wäre aber das letztere der Fall wird sich eine Führugnskraft sehr viel schwerer tun, Verantwortung zusammen mit den Aufgaben zu delegieren.

Weiter sehen wir ein Teammitglied, das von der Führungskraft als informelle/r Führer/in gesehen wird. Das innere Bild dieser Person wird zudem 10 cm über der eigenen Augenhöhe gesehen. Hier gibt es also eine mögliche Konkurrenzsituation und so könnte man als Führungskraft im Home Office die Befürchtung haben, dass einem die Führung komplett aus den Händen gleitet. Andererseits könnte so eine Person richtig eingesetzt den Zusammenhalt des Teams fördern.

Dann gibt es da noch den Einzelkämpfer, der vielleicht in seiner Rolle ganz glücklich ist, vielleicht aber auch stärker integriert sein möchte, oder den die Führungskraft gerne stärker integriert sehen möchte.

Auf diese Weise kann man das ganze Team und auch die eigenen inneren Einstellungen bzgl.

  • den Mitarbeitenden,
  • dem Aufgabenbereich,
  • der Firma
  • und der/dem Vorgesetzten

gegenüber betrachten und erhält so wertvolle Anhaltspunkte für die Führung eines verteilten Teams vom Home Office aus.

Was wir aus der Arbiet mit dem Sozialen Panorama, das die Grundlage des Teampanoramas bildet, wissen, ist das diese Sichtweise eben nur unser eigenes mentales Modell unseres Teams und der Umwelt ist. Jedes Modell ist aber per se falsch, da es immer nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit spiegelt. Das heißt aber auch, dass wir das Modell verändern können. Das ändert zwar nichts an der Wirklichkeit aber an unserer Sicht. So können Beziehungen, die wir als schwierig oder problematisch wahrnehmen, aufgrund unserer veränderten Sicht sich positiv verändern, da wir mit einem anderen Bild (Modell) hineingehen. Bringen wir z.B. den informellen Führer auf Augenhöhe, dann löst sich die Konkurrenzsituation zumindest teilweise auf und wir sehen vielleicht Möglichkeiten, wie wir diese Person zumVorteil des gesamten Teams fördern können. Vielleicht fällt es dann leichter Aufgaben an sie oder ihn zu delegieren und Verantwortung abzugeben.

Wer als Führungskraft sein Teampanorama erfahren möchte, kann jetzt eine Online Session mit uns buchen.

Tags: Führung, Kommunikation, Teambildung, Team-Building, Coaching, Social Panorama, Mentaler Raum, Mental Space Psychology, Business Coaching